Liegt die Erziehungsmethode im Trend?

Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass Sie in der Zoohandlung vielen hochmotivierten Hundehaltern begegnen, aber selten ein Hund an ihrer Seite anzutreffen ist?

Wie kann es sein, dass in unserem Land viele Kinder in Armut leben, während Hündchen mit Glitzerschleifchen in den Haaren Feinschmecker-Menüs von polierten Tellerchen verabreicht bekommen und "gestandene" Hunde täglich mit Leckerlies abgefüllt werden?

Vor 20 Jahren haben weit mehr "Normalos" die Straßen und Wiesen bevölkert als heute. Viele Hundehalter kämpfen mittlerweile mit dem schlechten Gewissen, wenn sie nicht auch einem "zeitgemäßen Erziehungstrend" folgen.

Viele halten ihren Hund zwar nicht mehr im Zwinger, sondern im Haus (was absolut gut und richtig ist!) - und "Clickern bis zur Prüfungsreife"...

Manchem scheint es vielleicht ziemlich unklug, potentielle Kunden mit diesen Zeilen zu vergraulen. Dennoch kann ich als Mensch nicht umhin, darauf aufmerksam zu machen, dass zwischen Menschen und Hunden vieles im Argen liegt. Traurig, aber wahr.

Gestatten Sie mir einige ketzerische Fragen:

Wie schafften es unsere Hunde von ihrem Ursprung bis heute ohne Schleppleine, ohne Clicker, ohne "Erziehungsgeschirr", ohne Stachelhalsband, ohne Leckerlie und Belohnungshappen das Wissen um den sozialen Zusammenhalt in sich zu bewahren?


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