"Normalos" oder:

Der sozial sichere Hund mit alltags- tauglichen Manieren

Wenn man die Zeitungen aufschlägt oder auf einem ausgedehnten Sonntagsspaziergang die Augen offen hält, so scheinen der "normale" Hund und sein ebenso "normaler" Mensch ein Randgruppendasein zu fristen.

Es gibt Kampfhundeverordnungen für alle möglichen Hunde - die kleinen Vierbeiner jedoch, die bei jedem friedlichen Artgenossen, der freundschaftlichen Kontakt sucht, außer Rand und Band geraten oder in eine seltsame Starre verfallen, werden meist nicht einmal für "unnormal" gehalten.

Wer im Wartezimmer einer Tierarztpraxis sitzt, glaubt manchmal, in ein Panoptikum der Kuriositäten geraten zu sein. Ein Hund dagegen, der in einem Bekleidungsgeschäft friedlich unter einem Kleiderständer dahindöst, bis Herrchen oder Frauchen ihre Auswahl getroffen haben, wird entweder mit grossen Augen weiträumig umrundet oder hingebungsvoll vom Verkaufspersonal "betüddelt".

Ein wohlerzogener Hund, der abseits des Straßenverkehrs seinen Spaziergang ohne Halsband und Leine genießen darf, wird als Bedrohung empfunden, weil man ihn für unkontrollierbar hält. Das Naheliegendste kommt den Passanten meist nicht in den Sinn - dass dieser Hund eben kontrollierbar ist und er deshalb ohne Leine gehen darf!

"Hundefreunde" backen die Lekkerlies für den Vierbeiner selbst und "Hundeexperten" geben Tipps zum richtigen Clickern. Agility-Freaks tauschen angeregt die neuesten Tipps und Tricks für den bevorstehenden Wettbewerb aus, während sich die "Pokalhunde" vergnügt einen Wettlauf über die Äcker mit einem unschuldigen Feldhasen liefern.

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